Die Solidargemeinschaft

Wir sind…

Wir bieten – mehr und anders wohnen

  • spekulationsfreien, sicheren und günstigen Wohnraum für Mitglieder
  • eine Gemeinschaft, die sich im Prozess (weiter-)entwickelt und im Interesse füreinander wächst und an Kraft gewinnt
  • Mitwirkung und finanzielle Beteiligung an der Amaryllis-Genossenschaft.

Damit sind die BewohnerInnen und Mieter gleichzeitig die (Mit-)EigentümerInnen der Wohnungen bzw. der gesamten Anlage. Individuelles Wohneigentum ist in der Amaryllis eG nicht möglich.

  • 33 voneinander abgeschlossene Wohneinheiten, davon wurden 6 mit öffentlichen Mitteln des sozialen Wohnungsbaus gefördert (WBS I und II)
  • einen großen Gemeinschaftsbereich mit einem großen und einem kleinen Gemeinschaftsraum, einer Gemeinschaftsküche, einem Gästezimmer, einer gemeinsamen Werkstatt und einem gemeinsamen Gartenhaus (für Gartenwerkzeuge, Fahrräder und anderes)

  • großzügige Außenanlagen mit vielfältigen Begegnungsflächen, Sinnes- und Gemüsegarten (da wir nur sehr wenige oberirdische Stellplätze bereitstellen)

  • ein Mobilitätskonzept, dass nur die Hälfte der sonst vorgeschriebenen Stellplätze vorsieht (und diese zugunsten des Gartens zum größten Teil in die Tiefgarage verbannt) und ein gemeinsames Mitnutzungsmodell für die eingebrachten Fahrzeuge beinhaltet

  • Versorgungssicherheit im Alter, bei Krankheit und Hilfsbedürftigkeit durch das gelebte Konzept der gegenseitigen nachbarschaftlichen Hilfe (ohne professionelle Pflegeleistungen, die von den Pflegediensten übernommen werden) und durch die Kooperation mit der Villa Emma eG sowie der Zusammenarbeit mit der Interessensgemeinschaft Wohnpark II in der Nachbarschaft (https://interessengemeinschaft-wohnpark2.de).

  • Aufschwung für gemeinschaftliches Wohnen im Quartier

    Das neue städtebauliche Entwicklungsvorhaben Wohnpark II liegt in direkter Nachbarschaft von den Häusern der Amaryllis eG. Dort werden u.a. verschiedene gemeinschaftliche und innovative Wohnformen ab 2021/2022 realisiert: von 420 dort entstehenden Wohneinheiten sind 175 für gemeinschaftliches Wohnen vorgesehen. Darunter die ursprünglich aus der Amaryllis eG hervorgegangene Mehrgenerationen-Wohngruppe WohnWerk (früher „AmaryllisPLuS“), die unter dem rechtlichen Dach der Villa Emma eG ein Gebäude mit 18 Mehrgenerationen-Wohnungen und einer Wohn-Pflege-Gemeinschaft (WPG) mit neun Plätzen plant.

    Die WohnPflegeGemeinschaft im Erdgeschoss des geplanten Gebäudes soll bis zu 9 Personen mit hohem Pflege- und Unterstützungsbedarf aufnehmen. Es handelt sich dabei um eine selbstverantwortete Wohn-Pflege-Gemeinschaft. Damit wird sie dazu beigetragen, dass die Mitglieder der verschiedenen gemeinschaftlichen Wohnprojekte und Bewohner*innen des Quartiers auch bei höherem Hilfs- und Pflegebedarf in ihrem gewohnten Lebensumfeld wohnen bleiben können.

    Über 50% der so entstehenden Wohnungen des Projekts „WohnWerk“ werden im Rahmen des öffentlich geförderten Wohnungsbaus entstehen und so besonders preiswerte Wohnungen umfassen.

    Geplantes Gebäude der geplanten Hausgemeinschaft WohnWerk mit integrierter Wohn-Pflege-Gemeinschaft im Erdgeschoss.
Bild: Architekturbüro Alte Windkunst, Herzogenraht 2020

    Gemeinschaftliches Wohnen bei Amaryllis

    Menschen unterschiedlicher Alters- und Lebensphasen wohnen und leben miteinander in selbst- bestimmter, sozial verantwortlicher und verbindlicher Nachbarschaft. Die individuell gestalteten Wohnungen sind überwiegend alten- und behindertengerecht, das heißt vor allem barrierefrei gebaut. Ebenso ist den Bedürfnissen von Familien und Kindern Rechnung getragen.

    Neben den Wohnungen, auf drei Häuser verteilt, wurde auch eine Seniorenetage errichtet, zu dem ein gemeinschaftlicher Wohn-/Essraum und ein großer Gemeinschaftsbalkon gehört.

    Die gemeinsam genutzten Außenanlagen und die verschiedenen Gemeinschaftsräume bilden Orte der Begegnung und des Miteinanders, auch im Hinblick auf die übrigen Bewohner des neu entstehenden Viertels.

    Die Mitglieder der Gemeinschaft bestimmen selbst, welche Formen das gemeinschaftliche Leben annehmen soll. Die Vorstellungen jedes Einzelnen hinsichtlich Nähe und Distanz, Gemeinsamen und Privatem werden respektiert.

    Informationen zur architektonischen Planung und Entwicklung, die in enger Abstimmung und Kooperation mit den zukünftigen BewohnerInnen vorgenommen wurde, finden Sie hier.

    33 Wohnungen in einer Gemeinschaft

    Beginnend mit dem ersten Spatenstich im November 2006, errichtete die Amaryllis eG auf einer Fläche von ca. 3 500 m² 33 Wohnungen für ca. 70 Personen, darunter Reihenhäuser, Einzelwohnungen und Räume der Seniorenetage. Charakteristisch sind ein über 170 m² großer Gemeinschaftsbereich, Laubengänge, durch die die drei Gebäude miteinander verbunden sind, und weitgehend barrierefreie Bauweise. Die Außenanlagen werden nicht parzelliert und stehen somit allen Mitgliedern zur Verfügung.

    Das Grundstück befindet sich auf dem Gelände des von der Stadt Bonn und dem benachbarten Sankt Augustin geplanten Wohnparks I in Vilich-Müldorf (Bonn-Beuel), in unmittelbarer Nähe der Haltestelle Vilich-Müldorf der Stadtbahnlinie 66. Es ist über den Öffentlichen Personennahverkehr in kürzester Zeit sowohl von Bonn, Sankt Augustin und Siegburg zu erreichen. Die Gestaltung des Wohnparks ist geprägt durch einen hohen Anteil an Grünflächen und öffentlichen Plätzen. Darüber wurde für das neue Viertel ein Kindergarten und ein sehr beliebter und großer Kinderspielplatz errichtet. Ausgehend von einer Initiative einiger Amaryllis-Bewohner*innen existiert seit 2012 ein wunderschöner nachbarschaftlicher Gemeinschaftsgarten im Übergangsgebiet zwischen dem alten „Dorf“ und dem neuen Stadtteil.

    Gebaut wurde ökologisch nachhaltig und kostenbewusst. Angesichts der wachsenden Bedeutung von Energie und Klimawandel entschied die Genossenschaft sich für die Errichtung von Häusern mit sehr geringem Energieverbrauch – sogenannten KW-40-Häusern.

    Die Mitglieder der Amaryllis eG haben sich entschieden, die Projektdurchführung selbst in die Hand zu nehmen. Mit der architektonischen Planung und der Bauleitung wurde das Büro für Stadtentwicklung und Architektur „Alte Windkunst“ in Herzogenrath bei Aachen beauftragt. Das Motto von Dipl. Ing. Birgit Siebenmorgen und Dipl. Ing. Bodo Frömgen-Siebenmorgen: „Man muss mehr machen als nur Architektur“ hat die Mitglieder der eG von Anfang an überzeugt. Mehr zur architektonischen Planung und Entwicklung finden Sie hier.

    Der Einzug in die neu errichteten Gebäude fand zwischen Sommer 2007 und Anfang 2008 statt.

    Ein von der Genossenschaft eigens entwickeltes Mobilitätskonzept sieht vor, dass pro Wohneinheit nur ein „halbes“ Auto zugelassen wird. Die Bewohnerinnen und Bewohner von Amaryllis erklären sich bereit, je nach persönlicher Bedarfslage entweder ohne eigenes Kfz auszukommen oder ihr Auto im Rahmen eines vertraglich geregelten Nutzer- oder Miteigentümermodells mit anderen Bewohnern zu teilen.

    Übrigens: Die Amaryllis eG ist unabhängig von parteipolitischen, religiösen oder anderen Gruppierungen und fühlt sich ausschließlich den auf dieser Webseite wiedergegebenen Zielen und Prinzipien verpflichtet.

    Wohnungskosten

    Für den Erhalt der Gemeinschaft, die Finanzierung und den Unterhalt der Wohneinheiten wurde Mitte 2005 die Amaryllis eG als eingetragene Genossenschaft gegründet. Voraussetzung für die den Abschluss eines Nutzungsvertrags (Mietvertrag) ist die Mitgliedschaft in der Amaryllis eG, die damit verbundene Zahlung eines Eintrittgeldes in Höhe von €100,- und eine einmalige, bei Auszug rückzahlbare (Pflicht-)Einlage entsprechend der Größe der Wohnung (ca. 400 Euro/m² für freifinanzierte Wohnungen und ca. 300Euro/m² für öffentlich geförderte Wohnungen). Dieser Betrag entspricht ca. einem Fünftel der Erstellungskosten der gewünschten Wohnung und bildet zusammen mit den freiwilligen und investierten Einlagen von Mitgliedern das Eigenkapital der Amaryllis eG.

    Neben den frei finanzierten Wohnungen werden sechs Wohnungen aus öffentlichen Mitteln gefördert. Für die Nutzung einer solchen Wohnung ist ein Wohnberechtigungsschein erforderlich.

    Eigentümerin aller Wohnungen ist die Amaryllis eG, also die Genossenschaft, zu der die Bewohnerinnen und Bewohner sich zusammengeschlossen haben. Die Amaryllis eG vermietet die Wohnungen nur an Mitglieder. Diese sind somit zugleich Eigentümer und Mieter der Wohnanlage.

    Als Wohngenossenschaft hat die Amaryllis eG das Ziel, ein Nutzungsentgelt (Miete) in der Höhe zu vereinbaren, dass die Kosten der Wohnungen (einschließlich Tilgung und Zinsen der Darlehen, Reparatur- und Verwaltungskosten, Bauerneuerungsrücklage) ausreichend gedeckt werden. Es geht der Amaryllis eG also nicht um die Erwirtschaftung eines möglichst hohen Überschusses sondern um die ausreichende Deckung der Kosten.

    Mietreduzierung von 4,4% für alle Wohnungen beschlossen

    Die (Netto-)Miete für die frei finanzierten Wohnungen beträgt 8,80 Euro/m² und für die öffentlich geförderten Wohnungen 5,30 Euro/m² einschließlich des Beitrags für die Nutzung der Gemeinschaftsräume.

    Die Mitgliederversammlung vom 21. Mai 2017 beschloss aufgrund der guten wirtschaftlichen Lage der Genossenschaft eine Reduzierung des (Kosten-)Beitrags für die Gemeinschaftsräume von €0,50/m² eigener Wohnfläche auf €0,10/m². Insofern reduzierte sich die Gesamtsumme der Netto-Miete bzw. Kaltmiete seit 1.7.2017 um 4,4%.

    Darüber hinaus fallen im Durchschnitt 1,50 Euro/ m² für Nebenkosten (Heizung, Wasser, öffentliche Abgaben u.ä.) an. Die Kosten für Elektrizität, Telefon und Internet werden von jeder Wohnpartei individuell getragen.

    Angesichts der stark steigenden Mietpreise, insbesondere in Ballungsgebieten, freuen wir uns damit zeigen zu können, dass gemeinschaftliches Wohnen in Form einer Genossenschaft nicht nur sicher, schön und angenehm ist, sondern mittel- und langfristig auch deutlich preiswerter.

    Wenn Sie mehr wissen wollen…

    Ausgewählte Texte anderer Medien:

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    … dann informieren Sie sich auf der Seite  Mitmachen.

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